Dienstag, 23. März 2010

Das Gipsnest

Offensichtlich ist das Gipsnest nicht zu groß, wie ich anfangs befürchtete. Die Ameisen verteilen sich ganz gut und man erkennt auch eine gewisse "Organisation".

Die Königin mit den Eiern und einigen Larven

Arbeiterinnen, die den großen Appetit einiger praller Larven zu stillen versuchen

Die Puppen


Besonders am Lagerort der Puppen lässt sich die Feuchteverteilung im Nest erkennen. Befeuchte ich mal zwei Tage nicht, "wandern" die Puppen tiefer ins Nestinnere. Auf dem Foto lagern sie am vom Wassertank am weitesten entfernten Platz. Da war ich wohl mit dem Wasser etwas zu großzügig.

Samstag, 20. März 2010

Die "Sonnenbank" funktioniert

Die "Sonnenbank" funktioniert tatsächlich (oder die Ameisen). Das, was da auf dem zweiten Foto zwischen den Gipsteilen klemmt, ist eine Heizmatte, die die "Sonnenbank" nur ganz leicht wärmt. In der Nacht war natürlich wieder der Temperaturunterschied zum eigentlichen Nest recht groß und somit die "Sonnenbank" attraktiv genug, um die Puppen dort zu lagern.

Donnerstag, 18. März 2010

Montag, 15. März 2010

Tag 259 - Der Umzug

Das mit dem "kann Wochen dauern" war wohl eher Zweckpessimismus. Im Laufe der letzten Nacht ist die Königin samt Volk umgezogen. Bereits vorgestern am späten Abend sah man Ameisen auf dem Weg vom Reagenzglas zum Gipsnest, die offensichtlich noch nie außerhalb des Reagenzglases waren, denn sie waren sehr zögerlich und "torkelig" unterwegs. Gestern Abend waren dann gut 3/4 des Volkes samt Brut umgezogen. Nur die Königin mit vielleicht 20-köpfiger "Leibgarde" blieb erstmal zurück.

Forciert habe ich den Umzug aber auch vermutlich dadurch, dass ich das Fenster etwas offen ließ und es auf der Fensterbank doch ganz schön frisch wurde. Da fiel der Umzug ins gewärmte neue Nest sicher leicht.

Nachtrag: Hier noch eine Gesamtübersicht. ACHTUNG: recht groß. Ich konnte 54 Arbeiterinnen zählen. In der Arena und in den Schlauchstücken mögen sich noch 5 oder 6 aufgehalten haben.

Samstag, 13. März 2010

Formicarium mit "Sonnenbank"

Wir erinnern uns. Formicarium nennt man die gesamte Anlage, in der Ameisen gehalten werden, und besteht mindestens aus dem Nest, in dem sich die Königin aufhält und die Brut gepflegt wird, und der Arena, die die Außenwelt nachbildet.


Was sieht man auf dem ersten Foto? Rechts die Arena mit dem Reagenzglas, in dem sich die Kolonie zur Zeit noch befindet, in der Mitte das zukünftige Nest der Kolonie und links etwas, das ich mal "Sonnenbank" nenne (mit einem Stück Baumrinde, wie auf dem zweiten Bild erkennbar).

Wofür ist die "Sonnenbank" gedacht? Etwas, was man bei Ameisennestern in der freien Natur gut beobachten kann (wenn man z.B. einen Stein oder ein Stück Holz anhebt), ist, dass die Arbeiterinnen bei Sonnenschein die Puppen möglichst oberflächennah lagern. Klar, Brut entwickelt sich bei Wärme besser und zudem ist für die Puppen, im Gegensatz zu den Eiern und Larven, die relative Trockenheit nahe der Oberfläche kein Problem, ja, sogar eher vorteilhaft. Und meinen Ameisen möchte ich ebenfalls die Gelegenheit geben, ihre Puppen außerhalb des feuchten Gipsnestes lagern zu können. Dazu werde ich die "Sonnenbank" zeitweise wärmen, entweder mit einer Lampe oder einer Heizmatte.

Nur Zeit heize ich aber das Gipsnest, denn ich muss überhaupt erstmal erreichen, dass die Ameisen dieses Nest irgendwann attraktiver finden, als ihr Reagenzglas, und umziehen. Lasius niger gilt als ausgesprochen nesttreu. Das kann also schon einige Zeit, vielleicht Wochen, dauern. Aber immerhin, seit gestern lagern sie tatsächlich ihre Puppen im neuen Nest! Das war schon eine große Überraschung und macht Hoffnung für meine Idee mit der "Sonnenbank".

Freitag, 12. März 2010

Auswinterung ist erfolgt

Die vier Kolonien sind von mir mittlerweile ausgewintert worden, zwei Anfang des Monats, die anderen beiden vor ein paar Tagen. Alle Königinnen und Arbeiterinnen sind wohlauf (soweit ich das ausmachen kann) und auch die doch zahlreichen Larven, die mit überwintert haben, leben, denn etliche der größeren Larven haben sich bereits verpuppt.

Drei der vier Kolonien werde ich im Laufe des Jahres freisetzen (Fachausdruck für auswildern). Deswegen werde ich mich hier im Blog zukünftig auf die eine Kolonie konzentrieren, die ich länger halten will. Das ist die Kolonie B, die mit Abstand die meisten Arbeiterinnen hat.

Die Kolonie B (noch ohne Puppen):