Montag, 21. September 2009

Die Sommerpause ist vorbei ...

... und es gibt wieder Ferrero Rocher. Nein, wichtig ist das eigentlich nicht, außer für Ameisenhalter, bei denen die 200g-Box schon sowas wie einen Kultstatus hat. Denn diese Box eignet sich hervorragend als Arena für noch relativ kleine Kolonien. Also hab' ich heute zum ersten Mal dieses Zeugs gekauft, den Inhalt artgerecht vernichtet (ismirschlecht) und meiner kleinsten Kolonie, die bisher nur eine provisorische Gipsarena hatte, diese neue Arena spendiert.

Freitag, 18. September 2009

Kolonie A

Lasius nigerHier nochmal ein Nestfoto der Kolonie A, die mir den besten Einblick gewährt. Von der ja bald anstehenden Winterruhe ist da nicht so recht was auszumachen. Was mir aber auffiel, ist, dass jetzt große Larven, die kurz vor der Verpuppung stehen, und kleine Larven getrennt gelagert und versorgt werden. Bei Lasius niger gehen auch Larven mit in die Winterruhe, weswegen ich mir vorstellen könnte, dass die kleinen Larven jetzt eben darauf vorbereitet werden, durch z.B. reduzierte Fütterung, und die großen dagegen noch dieses Jahr noch zu Imagines werden sollen.

Freitag, 11. September 2009

Außenaktivität

Zum Thema Außenaktivität, also zu allem, was die Arbeiterinnen außerhalb des Nestes treiben, könnte man Unmengen schreiben. Zum Beispiel lernt man schnell, dass Arbeiterinnen offenbar immer mit klarem Auftrag unterwegs sind. Wer Baumaterial sucht, interessiert sich nicht für Nahrung, die plötzlich auf dem Weg liegt. Und Arbeiterinnen, die zur Nahrungssuche losgeschickt wurden, das sogenannte Furagieren (von franz. fourage), lassen sich dabei auch von nichts ablenken. Interessant z.B. zu sehen, wie eine Arbeiterin ein Stück Mehlwurm findet, zuerst dran rumknabbert, dann möglichst direkt ins Nest zurückeilt und irgendwann wieder zum Mehlwurm zurückkehrt. Weitere Arbeiterinnen folgen dann, aber nicht mit Sichtkontakt zur ersten Arbeiterin, sondern deutlich später, wohl einer Duftspur folgend.
Hier Arbeiterinnen beim Honigwasser aufnehmen. Das geschieht recht selten, weil die Arbeiterinnen sehr genügsam sind.Lasius nigerLasius niger


Proteine dagegen werden in großen Mengen gebraucht und zwar hauptsächlich für die gefräßigen Larven und natürlich auch für die weiterhin Eier legende Königin.

Hier wird das Vorderende eines Mehlwurms ausgehöhlt:Lasius niger

Hier noch ein bisschen Teamwork und auf dem letzten Foto eine Florfliege. Ist nicht viel dran, aber Abwechslung ist willkommen.
Lasius nigerLasius nigerLasius niger

Donnerstag, 3. September 2009

Die Formicarien

Formicarium nennt sich die Gesamtanlage, in der eine Ameisenkolonie gehalten wird. Das kann sehr unterschiedlich aussehen. Formicarien für Blattschneiderameisen können sich schon mal über mehrere Räume erstrecken. Bei meiner Art reicht für den Anfang auch eine auf den Kopf gedrehte Käseglocke von IKEA oder Ähnliches.

Es gibt immer zumindest ein Nestbereich mit der Königin und der Brut und eine Arena, in der die Arbeiterinnen Futter und Baumaterial suchen. Das Nest ist bei mir erstmal noch das Reagenzglas. Wenn das Reagenzglas zu ungemütlich wird (z.B. zu eng, zu hell, zu trocken), wird die Kolonie in ein neues Nest umziehen, das ich zur Verfügung stellen muss.

Zwei Varianten habe ich erstmal für die Zeit bis zum Beginn der Winterruhe, irgendwann im Oktober, gewählt.


1. Variante: Nest direkt in der Arena. Normalerweise liegt dann das Reagenzglas in rote Folie eingewickelt in der Arena. Ich habe mir aber kleine Gips-"Sarkophage" für die Reagenzgläser gebastelt, die es mir deutlich erleichtern, mal kurz einen Blick in das Nest zu werfen.





2. Variante: Nest und Arena mit Schlauch verbunden. Hier ist der Blick in das Nest noch einfacher, weil ich nicht mit spitzen Fingern in die Arena langen muss. Man sieht schön den Haufen Sand im Reagenzglas, den die Arbeiterinnen zum Schutz des Nestes aufgehäuft haben. Im Hintergrund sieht man die "Mikroarena", die ich für die personell schlecht ausgestattete C-Kolonie geschaffen habe. Aber auch die Kolonie macht jetzt einen recht guten Eindruck.





Lasius nigerZum Abschluss noch ein aktuelles Bild der A-Kolonie, unskaliert, also ziemlich groß. Etwa 15 Puppen kann ich ausmachen, davon eine Nacktpuppe, die einen direkt "anguckt", unterhalb des Eipaketes ziemlich in der Mitte. Larven dürften es etwa nochmal so viel sein. Und aus denen müssten eigentlich auch noch dieses Jahr Imagines werden können.