Donnerstag, 3. September 2009

Die Formicarien

Formicarium nennt sich die Gesamtanlage, in der eine Ameisenkolonie gehalten wird. Das kann sehr unterschiedlich aussehen. Formicarien für Blattschneiderameisen können sich schon mal über mehrere Räume erstrecken. Bei meiner Art reicht für den Anfang auch eine auf den Kopf gedrehte Käseglocke von IKEA oder Ähnliches.

Es gibt immer zumindest ein Nestbereich mit der Königin und der Brut und eine Arena, in der die Arbeiterinnen Futter und Baumaterial suchen. Das Nest ist bei mir erstmal noch das Reagenzglas. Wenn das Reagenzglas zu ungemütlich wird (z.B. zu eng, zu hell, zu trocken), wird die Kolonie in ein neues Nest umziehen, das ich zur Verfügung stellen muss.

Zwei Varianten habe ich erstmal für die Zeit bis zum Beginn der Winterruhe, irgendwann im Oktober, gewählt.


1. Variante: Nest direkt in der Arena. Normalerweise liegt dann das Reagenzglas in rote Folie eingewickelt in der Arena. Ich habe mir aber kleine Gips-"Sarkophage" für die Reagenzgläser gebastelt, die es mir deutlich erleichtern, mal kurz einen Blick in das Nest zu werfen.





2. Variante: Nest und Arena mit Schlauch verbunden. Hier ist der Blick in das Nest noch einfacher, weil ich nicht mit spitzen Fingern in die Arena langen muss. Man sieht schön den Haufen Sand im Reagenzglas, den die Arbeiterinnen zum Schutz des Nestes aufgehäuft haben. Im Hintergrund sieht man die "Mikroarena", die ich für die personell schlecht ausgestattete C-Kolonie geschaffen habe. Aber auch die Kolonie macht jetzt einen recht guten Eindruck.





Lasius nigerZum Abschluss noch ein aktuelles Bild der A-Kolonie, unskaliert, also ziemlich groß. Etwa 15 Puppen kann ich ausmachen, davon eine Nacktpuppe, die einen direkt "anguckt", unterhalb des Eipaketes ziemlich in der Mitte. Larven dürften es etwa nochmal so viel sein. Und aus denen müssten eigentlich auch noch dieses Jahr Imagines werden können.